Natürlich ahnte und hoffte ich, dass dieses neue HEIDI-Musical die Zuschauer begeistern wird. Aber mit diesem Highlightsommer hatte ich dann doch nicht gerechnet. Diese Produktion wird auf jeden Fall als einer meiner künstlerischen Höhepunkte in die Annalen eingehen. Es war mir eine grosse Ehre, den Alpöhi, diese berühmte literarische urschweizerische Figur verkörpern zu dürfen. Schon bei den Proben spürte ich, wie ich mit der Rolle verschmolz und eins mit ihr wurde. Unterstützt wurde das Gefühl auch sehr stark dadurch, dass ich mit Kim Foelmli ein kongeniales Heidi an meiner Seite wusste und man unsere Harmonie und Verbundenheit wohl auch auf der Zuschauertribüne gut zu spüren kriegte. Aber auch der ganze wundervolle Cast hat dazu beigetragen, dass dieses HEIDI sowohl auf als auch neben der Bühne einfach nur gefunzt hat. Zudem komponierte mir Patric Scott den wohl emotionalsten Song ever auf den Leib. ‘Lohn mi doch go’ war jeden Abend eine solch emotionale Reise bis ins Innerste, wie der Alpöhi mit Gott und seinem Schicksal hadert. Wenn ich allabendlich den letzten Ton auf dem höchsten Punkt der fantastischen Bühne gesungen hatte, überkam es mich: “it can't get any better”. Es wurde kolportiert, dass im Publikum kaum ein Auge trocken blieb. Und dann der epische, nicht enden wollende Schlussapplaus. Dieser Gang im gleissenden Scheinwerferlicht auf die volle Tribüne zu mit 1700 Menschen, die aufstanden, klatschten, johlten, pfiffen, mit den Füssen stampften wie nach einem Rockkonzert und dieses HEIDI einfach nur feierten. In 40 Berufsjahren habe ich einen solchen emotionalen Monsterapplaus noch nicht erlebt, umso mehr genoss ich jede Sekunde davon und bedanke mich bei allen Zuschauern, dass sie unsere Inszenierung so wohlwollend und wertschätzend aufgenommen haben. Es war mir ein grosses Fest!