Biographie
Mein Werdegang als Schauspieler

Wie alles begann...

Christoph erblickte das Licht der Welt am 12.April 1961 in Zürich - an dem Tage, an welchem mit Juri Gagarin der erste Mensch ins Weltall flog. Ein guter Tag.

Er war ein sehr aufgewecktes Kind und hielt seine Umwelt auf Trab. Sein ausgeprägter Spieldrang  wies schon früh auf seine berufliche Laufbahn hin. Als er im Alter von 10 gefragt wurde, was er denn mal werden möchte, brauchte er nicht lange zu überlegen: „Wie Winnetou!“

Erst aber war Schule angesagt, denn Christoph hatte schnell erkannt, dass man dort ausreichend Zeit kriegt, die zahlreichen Hobbys auszuleben. Mit Volleyball gewann er viele Pokale, spielte aber auch Fussball und Tennis, betrieb Leichtathletik und alles andere, was mit Bewegung zu tun hatte. Stundenlang mochte er zeichnen und malen und entdeckte schon früh die Leidenschaft fürs Fotografieren. In den Schulferien packte er den Rucksack und bereiste ganz Europa. Sein Reisefieber und seine Abenteuerlust, immer wieder Neues zu entdecken, sind ungebrochen. Mittlerweile hat er den halben Globus erkundet: Indien, Nepal, Sri Lanka, Indonesien, Kenia, USA, Mexiko, Venezuela, Peru, Bolivien, Island und viele mehr. Zu seinen Lieblingsdestinationen gehören Thailand und Bali.

Und natürlich war da noch das Schultheater, welches in seinem Gymnasium einen besonders hohen Stellenwert genoss, zumal die Schüler die Stücke selber schrieben und selbst das Schweizer Fernsehen von der überregionalen Resonanz Notiz nahm.

1981 schaffte Christoph im Gymnasium Immensee das Wirtschaftsabitur.

In einem Zwischenjahr musste er die Rekrutenschule über sich ergehen lassen und lernte Holländisch für seine flämischen Skifahrschüler, während er sich als Nachtwächter verdingte.

Glücklicherweise akzeptierte ihn die Schauspielakademie Zürich im ersten Anlauf und so erarbeitete er sich in 3 Jahren Ausbildung eine solide Basis in seiner Heimatstadt. Für das Abschlussjahr gewann er das Migros-Stipendium.

Bereits zu Beginn seines beruflichen Werdegangs spürte Christoph, dass Sicherheitsdenken nicht sein Ding war und er Entscheidungen eher aus dem Bauch raus fällen wollte. Und so schlug er erste Angebote von Stadttheatern aus, um einen Traum zu verwirklichen und mit der internationalen ‚Up With People’ – Cast ein Jahr lang um die Welt zu touren. Ein Jahr, welches einmalig prägende und eindrückliche Lebensspuren hinterlassen sollte.

1987 führte ihn sein erstes Theaterengagement ans Schillertheater in Berlin. Ne aufregende Zeit, aber die optimalen Bedingungen für seine Anfängerjahre fand er nach einem Abstecher nach Oberhausen erst am Stadttheater Pforzheim vor. In unzähligen Haupt- und Nebenrollen in Dramen, Komödien und Musicals durfte er sich weiträumig ausprobieren. Zu seinen grössten Erfolgen zählen ‚Josef Süss-O.’ in ‚Jud Süss’, ‚K.’ in ‚Das Schloss’ und ‚Clavigo’ in ‚Clavigo’, aber auch ‚Bambi’ und ‚Frank n’Furter’ in ‚Linie1’ und ‚Die Rocky Horror Show’ und ‚Henry Spofford’ in der deutschen Erstaufführung von ‚Blondinen bevorzugt’.

 

1992 landete er nach Schwäbisch Hall und der Kampnagelfabrik Hamburg (verbunden mit einer anschliessenden ‚Linie 1’-Tour durch den deutschsprachigen Raum) an der innovativen Schauburg München, wo er das Theater in all seinen Facetten mit einem fantastischen Ensemble vier wundervolle Jahre lang ausreizen konnte. Zu seinen Lieblingsrollen zählten dort der knorrige Bauer ‚Hungerbühler’ mit dunklem Geheimnis in ‚Polenweiher’ und ‚Agamemnon’ in ‚Iphigenie’.

Nach 11 Jahren Bühne und 50 gespielten Rollen wartete ab 1996 eine neue Herausforderung: der Film. Christoph fand schnell Gefallen daran, vor der Kamera zu agieren und erhielt die Gelegenheit in zahlreichen Serien und Filmen aufzutreten. Zu seinen Highlights zählt der Wilderer Kern an der Seite von Tobias Moretti in der alljährlich ausgestrahlten Literaturverfilmung ‚Krambambuli’. Aber auch seine Gastauftritte in Serien wie ‚Tatort‘, ‚Unter Verdacht‘, ‚Medicopter 117‘, ‚Die Rosenheim Cops‘ und ‚Der Bulle von Tölz‘ bleiben unvergessen. Ans Herz gewachsen ist ihm zudem sein Anlageberater Urs Grosswihler, mit welchem er von 2009 bis 2015 regelmässig den Fürstenhof in ‚Sturm der Liebe‘ besucht hat.

Da Vielseitigkeit, Abwechslung und ‚in-Bewegung-bleiben’ in Christophs Leben immer eine zentrale Rolle spielen, bildete er sich kontinuierlich in Strasberg-Klassen, im Hollywood (Film) Acting Workshop, in Casting Seminaren und bei diversen Gesangs- und Tanzdozenten weiter.

 

1999 feierte Christoph als Wilhelm im Musical ‚Black Rider‘ in der preisgekrönten Inszenierung von J.Schölch für die Eröffnung des Metropol Theaters in München einen grossen Publikumserfolg. Seither versucht er Musical- und Theaterengagements mit Dreharbeiten und Sprecherjobs unter einen Hut zu kriegen. 

In der abgefahrenen Kaiserslauterner ‚Die Rocky Horror Show‘-Fassung brillierte er in seiner ultimativen Traumrolle ‚Frank n’Furter‘. In St.Gallen war er Teil der Welturaufführung von ‚Die drei Musketiere‘ und ‚Der Kuss der Spinnenfrau‘, in Zürich sah man ihn als Krabbe und als Schwertfisch im ersten Schweizer Longrunmusical ‚Deep‘ und am Apollotheater in Stuttgart verkörperte er bei ‚42nd Street‘ unter anderem die Hauptrolle des Julian Marsh. Nach Stuttgart kehrte er auch nochmals zurück als Herzog Max in ‚Elisabeth‘ und spielte dieselbe Rolle im selben Jahr auch gleich noch bei den Thuner Seespielen. Danach gastierte er in Bozen als Erzähler in ‚Into the Woods‘ und in Gelsenkirchen als Markovitch in ‚Silk Stockings‘. 

Nachdem er den kongenialen Regisseur Stephan Huber bei Dreharbeiten zu ‚ManneZimmer‘ kennengelernt hatte, hat ihn ebendieser 2005 zur Eröffnungsproduktion ‚Heidi – Das Musical‘ an die neu gegründete Walenseebühne engagiert für die Rolle des Sesemann und für die Zweitbesetzung Alpöhi. Christoph verliebte sich umgehend in diese einmalige Openairbühne mit traumhafter Naturkulisse am Walensee zu Füssen der majestätischen Churfirsten. Walenstadt wurde ein neues Stück Heimat und so kehrte er 10 Sommer lang immer wieder an diesen magischen Ort zurück und begeisterte in den Rollen von C.F.Meyer in ‚Heidi – Das Musical, Teil 2‘, von Dr.Casella in ‚Die schwarzen Brüder‘, von Walter Fürst in ‚Tell‘, von Oberst Pickering in ‚My Fair Lady‘ und schliesslich von Captain Smith in ‚Titanic‘. Unvergessen bleiben jene stürmischen Vorstellungsabende, wenn ihm als Captain auf der Kommandobrücke der Regen waagrecht ins Gesicht peitschte und das metallische Hämmern der Stahlverstrebungen gegen das Zuschauerdach das dramatische Unheil ankündigten.

 

Parallel zur Walenseebühne entwickelte sich ein weiterer Glücksfall in Christophs Karriere. 2007 wurde das Schweizer Musical ‚Ewigi Liebi‘ unter der künstlerischen Leitung von Dominik Flaschka und Roman Riklin in der Maagmusichall in Zürich aus der Taufe gehoben. Wer konnte schon erahnen, dass soeben das erfolgreichste Schweizer Musical aller Zeiten das Licht der Welt erblickt hatte, welches schliesslich 720.000 Zuschauer begeistern sollte. Mit über 60.000 verkauften Soundtracks wurde es zudem die meistverkaufte Musical CD. Christoph rockte darin schliesslich 847mal den Dänu und ist für jede einzelnen Moment dieser Lebensrolle dankbar.

Grossen Spass machten ihm schliesslich auch die sieben Monate im Theater 11 Zürich als Axel und Kapitän im Kassenschlager ‚Ich war noch niemals in New York‘. Im selben Theater feierte er dann die Uraufführungen von weiteren erfolgreichen Schweizer Musicals und zwar als Paul in ‚Io senza te‘ mit der Musik von Peter, Sue und Marc und als ‚Alter Jimmy‘ in ‚Oh läck Du mir!‘ mit den Songs vom Trio Eugster.

2018 ging gar Christoph’s Bubentraum in Erfüllung. In ‚Winnetou II‘ ritt und tobte er als Häuptling Parranoh durch die wilde Prärie vor der traumhaften Kulisse der Engelberger Bergwelt und liess die Zuschauer erschauern.

Seit einigen Jahren lernt er immer wieder neue Bühnen kennen und schätzen. Auf der Seeburgbühne Kreuzlingen am Bodensee zog er die Strippen als Bodmer in ‚Die Schweizermacher‘, am Scala Theater Basel kreischte er als God an der Seite von Krokus Legende Marc Storace in der Rockoper ‚Test‘‚ an der Sommeroper Selzach überraschte er in ‚Der Mann von La Mancha‘ als Haushälterin mit Falsettogesang, in der Lokremise Buchs vertraute man ihm als Lokführer Teddy in ‚Orient Express‘ und als Kapitän Elmar in ‚Helvetica‘.

Bei einem weiteren Abenteuer übernahm er die Rolle des Sesemann in einem neuen ‚Heidi‘-Musical. Geprobt wurde das Stück mit einer internationalen Cast am Stadttheater Brünn und gespielt wurde es schliesslich am Stadttheater Ingolstadt.

Von 2020 bis 2023 genoss er die herzliche und familiäre Gastfreundschaft vom Theater Rigiblick Zürich und verkörperte an der Seite eines wunderbaren Ensembles den Robert Biberti in ‚Comedian Harmonists‘. 

Zu den Jahresbeginnen von 2023 und 2024 wurde dem Musical ‚Oh läck Du mir!‘ die Ehre zu teil, dass es jeweils vom Schweizer Fernsehen SRF ausgestrahlt wurde. Diese ‚Auszeichnung‘ wurde noch durch den Gewinn des Prix Walo 2023, des wichtigsten Kulturpreises der Schweiz, gekrönt. Und somit hat Christoph nach ‚Ewigi Liebi‘ und ‚Io senza te‘ nun bereits mit der dritten Show den Preis für ‚Die beste Bühnenproduktion‘ gewonnen.

Im Frühjahr 2024 wurde er eingeladen, erstmals bei einer Boulevardkomödie mitzuwirken. An der Seite von Rolf Knie brachte er als Roberto Vogel in ‚Charleys Tante‘ die Zuschauer auf einer grossen Schweizer Tournée zum Lachen. Bis dahin war ihm nicht bewusst, wie laut und lange ein Publikum sich vor Lachen ausschütten kann, bevor man als Schauspieler mit der nächsten Textzeile fortfahren kann.

Für berufliche Abwechslung sorgten seit Anbeginn nicht zuletzt die vielseitigen Sprecherjobs. Seine angenehm sonore Stimme ist auch nebst der Bühne und der Kamera sehr gefragt und so steht er regelmässig im Tonstudio vor dem Mikrofon für Werbung, Dokumentationen, Ansagen, Hörfilme und vieles mehr.

Und immer wenn Christoph denkt: „Was habe ich nicht schon alles erlebt in meinem wundervollen bunten Berufsleben – was soll da bloss noch kommen?“, geht bestimmt wieder eine neue unerwartete Türe auf und bringt neue Herausforderungen, Erfahrungen und Bereicherungen. Dafür ist er ewig dankbar und freut sich auf alles, was da noch kommen mag.